Samstag, 25.01.2020

Tagespflege bietet MAKS-Therapie an.

Für eine möglichst lange Selbständigkeit.

Einrichtungsleiterin, Anne Troester, mit den zertifizierten Kolleginnen: Adela Sakic, Natalie Drescher, Mechthild Flötotto, Melanie Bode, Mariluise Röttger und Irmhild Kopmeier, nicht auf dem Bild: Hasmi Varis

Ahlen. Motorische, Alltagspraktische und Kognitive Aktivierung mit Sozialer Einstimmung: Die MAKS-Therapie richtet sich vorwiegend an Menschen mit Betreuungsbedarf, die von einer leichten kognitiven Beeinträchtigung, leichten bis mittelschweren Demenz betroffen sind. An der Universitätsklinik Erlangen wurde die MAKS-Therapie, in einer durch das Bundesministerium für Gesundheit geförderten Studie im Rahmen des Leuchtturmprojekts Demenz entwickelt. Mitarbeiterinnen des Elisabeht-Tombrock-Hauses ließen sich für MAKS zertifizieren.Mit Eröffnung der Tagespflege Amandus im Elisabeth-Tombrock-Haus im vergangenen Jahr war das selbstgesteckte Ziel aller Mitarbeiter für Ihre Tagespflegegäste von Beginn an klar: gut betreut und gefördert durch den Tag und am Abend wieder zuhause.

„Im Schwerpunkt geht es darum, Menschen mit Gedächtnisschwierigkeiten so zu fördern, dass die Selbständigkeit so lange wie möglich erhalten bleibt, dadurch geistige und praktische Fähigkeiten für den Alltag gefördert und stabilisiert werden“, erläutert Adela Sakic die Leiterin der Tagespflege Amandus: „Insgesamt 7 unserer Mitarbeiterinnen haben an der Schulung, die auch durch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft zertifiziert wurde, teilgenommen. Bedeutsam ist, dass es sich um eine nicht-medikamentöse Therapie handelt, die als Gruppentherapie die Förderung sozialer Fähigkeiten in mehreren Schritten betont. Dies geschieht durch soziale Einstimmung, motorische Aktivierung , anschließende Pause, kognitive Aktivierung und alltagspraktische Aktivierung."

In der praktischen Anwendung werde das, eingebettet in einen Tagesablauf, hervorragend angenommen, erklärt Frau Sakic. Der Ablauf umfasst die persönliche Begrüßung und Einstimmung auf den Tag anhand des Tagespruches aus dem Wandkalender. Es folgt eine Bewegungsübung mit Gymnastikseil bei musikalischer Begleitung, gezielte Sitzgymnastik mit der Ergotherapeutin für mehr Bewegung und Kraft. Nach einer Pause gibt es Übungen zur Förderung der Konzentration, Merkfähigkeit und Feinmotorik und zum Abschluss wird vieleicht gemeinsam gebacken.

Einrichtungsleiterin, Anne Troester, ist ausgesprochen zufrieden mit dieser Neuerung im Elisabeth-Tombrock-Haus: „Mit der Einführung und praktischen Umsetzung der MAKS-Therapie in unserem Haus unterstreichen wir auch die Anforderungen, die wir an uns selbst als Demenzsensible Einrichtung stellen. Wichtig ist, dass die Ausbildung für alle Berufsgruppen möglich ist und wir so Altenpflegerin, Musikgeragogin, Hauswirtschafts-meisterin, Ergotherapeutin und Betreuungskraft in das MAKS-Konzept einbinden können. Aber eines ist auch klar, das ist alles nur zu leisten, wenn man Mitarbeiter hat, die sich einbringen und weiterbilden, zum Wohl der Menschen die sich uns anvertrauen: Dafür Dank an alle“.

Ahlener Zeitung, 25. Januar 2020