Donnerstag, 21.11.2019

Martinsgeschichte aus Sicht der Gänse

Das traditionelle Martinssingen mit den Kindern der Martinschule ist jedes Jahr eine der beliebtesten Veranstaltungen im Elisabeth-Tombrock-Haus.

Mit der Aufführung des Martinsspiels bereiteten die Kinder den Bewohnern des Elisabeth-Tombrock-Hauses große Freude.

AHLEN. Das traditionelle Martinssingen mit den Kindern der Martinschule ist jedes Jahr eine der beliebtesten Veranstaltungen im Elisabeth-Tombrock-Haus. Wenn die 45 Schulkinder in das Stadteilcafé in der Senioreneinrichtung an der Kapellenstraße einziehen und alle mit ihrem Gesang erfreuen, öffnen sich Ohren und Herzen der Bewohnerinnen und Bewohner.

Einstudiert und begleitet wurden die beiden Aufführungen des Nachmittags diesmal durch Christiane Stracke, Simone Kemper und Christian Hübner von der Martinschule. Die Gruppe der zweiten bis vierten Klassen, die Herbst- und Martinslieder zu Gehör brachten, wurde am Xylophon begleitet.

Im Mittelpunkt der zweiten Aufführung stand das Martinsspiel, das die Schüler einer vierten Klasse einstudiert hatten. Das Besondere daran war, dass die allen gut bekannte Martinsgeschichte diesmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen war, nämlich aus Sicht der Martinsgänse, mit selbst gebastelten Gänsemasken. Denn Martin, der eigentlich zunächst nicht zum Bischof von Tours ernannt werden wollte, versteckte sich in einem Gänsestall. Auf der Suche nach ihm wurden die Bürger von Tours durch das Geschrei der Gänse auf den heiligen Mann aufmerksam und entdeckten ihn im Stall. Martin deutete das als Zeichen Gottes, die Aufgabe zu übernehmen und willigte eın.

Es war ein schöner Nachmitttag für Jung und Alt. Die Senioren erfreuten sich an der Unbeschwertheit der Kinder und diese wiederum erlebten, dass Alter, Krankheit und Hilfsbedürftigkeit auch ein Bestandteil des Lebens sind und sie mit ihrem Gesang und ihrem Spiel Abwechslung in den Alltag der Heimbewohner bringen können. Und zur Belohnung gab es nicht nur viel Beifall, sondern obendrein für alle noch eine Brezel.

Ahlener Zeitung, 19.November 2019