Donnerstag, 24.12.2020

In den Ahlener Seniorenheimen: Heiligabend beschert etwas Normalität

Elisabeth-Tombrock-Haus: Normalität gestalten – das ist für Anne Tröster an Heiligabend Herzensanliegen. „Wir haben einen Gottesdienst in der Kapelle, der per Video auf alle sieben Wohnbereiche übertragen wird!“

Frisch eingestielt und geschmückt. Helga Gebhardt aus dem Heimbeirat des Elisabeth-Tombrock-Hauses erfreut sich an dem, was Anna Wirz (Vorsitzende Mitarbeitervertretung) da so einstimmend dekoriert.

AHLEN. Posaunenklänge, Päckchenpräsente und Pandemie-Schnelltests: Das andere Weihnachten soll in Ahlens Senioreneinrichtungen mit so viel Normalität wie möglich gefeiert werden. Die Redaktion hörte sich wenige Stunden vor der Bescherung um. Einhelliger Tenor: Stille Nacht, Heilige Nacht – und keineswegs einsame Nacht. Im Hintergrund laufen unterdessen die Vorbereitungen für die Impfungen – nach dem Fest.

Elisabeth-Tombrock-Haus: Normalität gestalten – das ist für Anne Tröster an Heiligabend Herzensanliegen. „Wir haben einen Gottesdienst in der Kapelle, der per Video auf alle sieben Wohnbereiche übertragen wird“, erzählt die Hausleiterin. Jede dieser Einheiten habe eine eigene Wohnküche. „Die betrachten wir als Familie.“

Sonntags dürfe jeweils ein Wohnbereich den Gottesdienst in der Kapelle feiern. Heiligabend sind es die Bewohner von Nummer 2, die direkt mit dabei sind. Die Gestaltung liegt in den Händen von Pastoralreferentin Petra Wulowitsch und Küsterin Barbara Portmann-Gawer. Danach werde in den Wohneinheiten gemeinsam gefeiert. Mitarbeiter hätten ein Programm vorbereitet. „Es wird Geschenke geben; Päckchen für alle Bewohner. Und einen Weihnachtsbaum in jedem Wohnbereich,“ schickt Anne Tröster dem Fest vorweg. Während des Gottesdienstes und der anschließenden Feier sei die Haustür geschlossen. „Das erlaubt uns Normalität.“

Selbstverständlich dürften Bewohner auch nach Hause geholt werden. Ebenso an den Feiertagen. Zu Weihnachten gelten die aktuellen Besucherzeiten – mit dem Screening vorweg. Heißt: Temperatur messen, Hände waschen und die mitgebrachte Maske gegen eine frische FFP2 tauschen. Personal stehe dafür bereit. Treffpunkte seien das Zimmer oder das Stadtteil-Café, in dem sich zwei Personen – mit Abstand – an einen Tisch setzen dürfen. Kurzer Blick auf die Impfung: „Wir sind in Vorbereitung“, sagt Anne Tröster, will den Fokus aber in diesen Stunden auf das Fest und die frohe Weihnachtsbotschaft legen. Im Tombrock-Haus werden 178 Bewohner inklusive Tagespflege von rund 200 Mitarbeitern betreut.

Ahlener Zeitung, 24. Dezember 2020