Ahlen - Am Donnerstag hat sich die Heilung von Elisabeth Tombrock, Ordensgründerin und Namenspatronin des Seniorenzentrums, zum 110. Mal gejährt. Am 15. August 1909 wurde Elisabeth Tombrock im französischen Wallfahrtsort Lourdes von ihrer Lungen- und Knochentuberkulose geheilt.

Immer zum 15. August wird der Ahlenerin in der Kapelle des Elisabeth-Tombrock-Hauses gedacht. Auch Schwestern des Ordens „Missionsschwestern von der unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes“ nahmen am Gottesdienst teil. „Wir wollen ein Fest feiern, das es in sich hat – Elisabeth Tombrock ist ein Kind unserer Stadt“, begrüßte Pfarrer Hubert Schöning die Besucher des Abendgottesdienstes. Barbara Portmann-Gawer zeichnete in ihrem Beitrag die damaligen Tage nach: „Was ging in dieser Frau vor, als es in ihren Fingern zu kribbeln begann?“

Als sie geheilt war, habe sie auf mehrere Postkarten das Wort „Geheilt“ geschrieben und die Karten nach Ahlen geschickt. Lourdes sei ihre letzte Hoffnung gewesen. Eine Hand sollte ihr amputiert werden, aber sie habe sich geweigert. „Es ist die Seelenkraft des Menschen, der an etwas glaubte“, ergänzte Pfarrer Schöning die Ausführungen. Als Elisabeth Tombrock wieder in ihrer Heimatstadt eintraf, wurden in St. Marien alle Glocken geläutet.

Die am 14. November 1887 in Ahlen geborene Elisabeth Tombrock gründete als Dank für ihre Heilung 1910 den Orden „Missionsschwestern von der unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes“, der später vorwiegend in Deutschland, Brasilien, China, Taiwan und den USA verbreitet war. Pfarrer Schöning erinnerte daran, dass es Elisabeth Tombrocks Anliegen war, den Menschen zu dienen. Am 23. April 1938 starb sie als Maria Immaculata in St. Bonaventure in den USA.

Ahlener Zeitung, 17.08.2019