Montag, 24.08.2020

Elisabeth-Tombrock-Haus: Unsichtbare Brücke gebaut

Wir bauen damit eine unsichtbare Brücke ohne uns zu kennen.

Ahlen. Bewohnerinnen und Bewohner im Elisabeth-Tombrock-Haus durchleben in der Coronapandemie schwierigen Zeiten. Es sind Einschränkungen im Tagesgeschehen und in vielen Bereichen der sozialen Kontakte zwischen Angehörigen und Bewohnern zu tragen, aber auch zusätzliche Belastungen für Mitarbeiter des Hauses, die sich beispielgebend und flexibel in ihre Arbeitsbereiche einbringen.

„Wir erleben in diesen Zeiten aber auch vieles, was uns in der Arbeit für die Menschen bestärkt, die sich unserer Betreuung anvertrauen“, berichte Pressereferent Erhard Richard. „Kaum eine Woche vergeht, in der Anne Böger, Leiterin des Sozialen Dienstes, oder ihre Vertreterin Doreen Bothe nicht auf Unterstützungsaktionen angesprochen werden“.

Besonders beeindruckt hat in diesen Tagen die wiederholte Aktion einer Gruppe junger Muslime, die mit einer Blumenspende von 75 strahlend gelben Chrysanthemen einen Beitrag zur Verschönerung des Hauses erbrachten. Sie hatten untereinander das Geld gesammelt, den Kauf erledigt und ihre Spende bewusst anonym übergeben. „Ihr Engagement und Anliegen – Wir bauen damit eine unsichtbare Brücke ohne uns zu kennen – hat uns alle hier, Bewohner und Mitarbeiter, mächtig beeindruckt“, fasst Anne Böger die Aktion zusammen.

Das Elisabeth-Tombrock-Haus als Einrichtung der St.-Franziskus-Stiftung sieht sich auf der Grundlage einer christlichen Werteordnung der Betreuung unabhängig von der Religionszugehörigkeit seiner Bewohnerinnen und Bewohner verpflichtet. Die uneigennützige Aktion der jungen muslimischen Bürger sei ein klares Signal für das Zusammenhalten.

Mit solchen Aktionen, Danksagungen und musikalischen Auftritten erleben alle im Haus eine fühlbare Wertschätzung, die ihnen guttut. Dafür gibt das ganze Haus ein herzliches Dankeschön für diese Wertschätzung zurück an alle, die sich ehrenamtlich einbringen.

Ahlener Zeitung 24.08.2020